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Hilfe bei Tinnitus

Für Tinnitus-Betroffene wird eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Auch viele Softwareprodukte hierzu sind auf dem Markt. Doch von entscheidender Bedeutung für den Behandlungserfolg ist die angewandte Methode.

Die sog. TIM - Tinnituszentrierte Musiktherapie nach Dr. A. Cramer zählt heute zu den wichtigsten und verbreitetsten Ansätzen der Musiktherapie bei Tinnitus. In gemeinschaftlicher Arbeit sind daraus mehrere Softwareprodukte Tinnitus Help entstanden, die sich in der Praxis schon sehr bewährt haben und dem Anwender die Behandlung zuhause und unterwegs ermöglichen.

Erfahren Sie mehr über TIM hier: https://www.tinnituszentrierte-musiktherapie.de/Home/

Zur Zeit ist Tinnitus Help als "App" für die Apple-Geräte "iPod touch", "iPhone" und "iPad" erhältlich sowie als Version für Windows-PC in einer Basis-Version und einer Profi-Version. Ausserdem ist der Betrieb auf Apple-Mac möglich via Windows-Emulator oder native iPhone-Version mit dem dem neuen Prozessor M1.
Mehr zu Tinnitus Help erfahren Sie hier:

Tinnitus Help für iPhone & Co
Tinnitus Help für PC

Besuchen Sie auch unsere neue Tinnitus-Help-Seite https://www.tinnitus-help.net/ , die sich ausschließlich auf Tinnitus konzentriert:

Abbildung: https://www.tinnitus-help.net/ -

Tinnituszentrierte Musiktherapie & Tinnitus Help

Tinnitus ist ein Phänomen, das immer noch nicht endgültig erforscht ist. Das liegt daran, dass auch unser Ohr noch nicht endgültig erforscht ist. Untersuchungen sind dadurch erschwert, dass das Ohr sofort nicht mehr funktionieren würde, wenn man es für Untersuchungszwecke öffnen würde. Die Schulmedizin hat es trotz jahrzehntelanger Forschung bisher auch nicht geschafft, ein wirksames Medikament gegen Tinnitus zu finden.
Es scheint, dass bisher nur Audiotherapie bzw. ein Audiotraining und verhaltenstherapeutische Maßnahmen helfen können. Die ideale Kombination finden wir in der Musiktherapie als therapeutisches und dialogisches Angebot. Die Tinnituszentrierte Musiktherapie TIM, entstand in Europa als erste musiktherapeutische Methode bei Tinnitus und wurde 2000 in Form einer Dissertation vorgestellt (Cramer, A.: Grundlagen und Möglichkeiten der Musik- und Klangtherapie als Behandlungsmaßnahme bei Tinnitus, Kölner Studien zur Musik in Erziehung und Therapie, Köln 2002). Das Behandlungskonzept basiert auf praktischer musiktherapeutischer Arbeit an einer HNO-Klinik, in die jährlich etwa 800 Tinnituspatienten kommen.

Mehr zu Tinnituszentrierte Musiktherapie TIM

In der vorliegenden Studie wurden 154 Akut-Patienten und 18 chronische Patienten mit Tinnitus zu ihrer Tinnitusbelastung und ihrem Hörverhalten, zu eigenen Bewältigungsstrategien und den Auswirkungen verschiedener musiktherapeutischer Interventionen befragt. Zusätzlich wurde vor und nach der Therapie ein Tinnitus-Profil erstellt und eine soziobiografische Anamnese vorgenommen (Profil der subjektiven Lebensqualität nach dem Lebensqualitäts-Test der WHO - "WHOQOL"). Die Ergebnisse, sowie Audiogramme und Patientenprotokolle, die aus fünfjähriger praktischer Arbeit mit Tinnitus-Patienten dokumentiert wurden, bildeten die Grundlage zu dem Modell einer Tinnituszentrierten Musiktherapie (TIM) mit den Bausteinen 1) Hörberatung, 2) Hörtherapie, 3) sensorisch-integrative Musiktherapie 4) musiktherapeutische Tiefenentspannung und 5) einem individuellen Hörtraining.

Ergebnisse Akut-Bereich: 46% der Patienten konnten schon während der ersten Stunde angeben, daß ihr Tinnitus zeitweise verschwunden war, bei 18% war er leiser geworden. 64,9% gaben an, daß sich ihre Einstellung zum Tinnitus deutlich gebessert habe. 85,7% fühlten sich entspannter, die musiktherapeutische Tiefenentspannung fanden 95,5% besonders angenehm Während vor der TIM 79,8% der Befragten ihrem Tinnitus hilflos gegenüberstanden, waren es nach der TIM 87,6% die nun selbst aktiv werden wollten. 60,4% gaben ein verändertes Bewußtsein fürs Hören an.

Ergebnisse subakuter/chronischer Bereich: Nur noch 5,5% fühlten sich nach der TIM stark belastet (vorher 66,6%). Die Fixierung auf das Ohrgeräusch nahm deutlich ab (vorher: 66,6%, nachher: 5,5%). Bei 94,4% der Patienten wurde nach der TIM ein verbessertes Audiogramm festgestellt. Auch die Überempfindlichkeit konnte abgebaut werden: 61,1% klagten vor der TIM über zum Teil schwere Hyperakusis, hinterher waren es nur noch 11,1% die eine leichte Überempfindlichkeit angaben. Bei 88,8% war sie vollständig abgebaut. Der Lebensqualitäts-Test sowie das Tinnitus-Profil zeigten bei den Patienten insgesamt deutlich bessere Werte.

Schlußfolgerung: Die Auswertung der Angaben von 154 Akut-Patienten deutet darauf hin, daß mit der TIM ein musiktherapeutischer Ansatz geschaffen werden konnte, der das Leiden am Tinnitus und seinen Begleiterscheinungen deutlich lindern kann. Die Angaben der 18 chronischen Patienten können hingegen nur einen Trend aufzeigen. Es wäre angesichts der kleinen Patientenzahl verfrüht, bereits jetzt von signifikanten Veränderungen zu sprechen.

Die überaus erfolgreichen Ergebnisse der TIM brachten es mit sich, daraus eine app zu entwickeln, die als erste app gegen Tinnitus auf dem Markt kam.
Heute finden sich Hunderte von applications, die bei tinnitus helfen sollen. Sie sind mehr oder weniger umfangreich, einige bestehen nur aus entspannender Musik oder nur aus Naturgeräuschen.

Abgrenzung zu Tinnitracks der Fa. Sonormed GmbH

Der wohl bekannteste Ansatz für eine Selbsthilfe zu Hause ist im Moment Tinnitracks, ein Modell, dass auf einer Methode basiert, die Prof. Pantev (Biochemiker aus Münster) entwickelt hat. Hier wird die Tinnitusfrequenz herausgefiltert, damit die aktiven Regionen des auditiven Cortex "geschont" werden.
In einer kleinen ersten Studie konnte Pantev Erfolge zeigen (Pantev et al., 2012), allerdings nur bei Patienten, deren Tinnitus unterhalb 8 kHz lag (Teismann, 2011). Diese Therapie wurde zusätzlich in einer Studie gepaart mit tDCS, also einer direkten Gleichstromelektrostimulation. 32 Tinnitus-Patienten wurden unterschiedlich (kathodisch und anodisch oder sham-placebo) stimuliert und hörten parallel die spezifische Musiktherapie für zehn Tage. Bezüglich der Tinnitus-Belastung ergaben sich jedoch keine Unterschiede (Teismann et al., 2014).

In einer Stellungnahme der Deutschen Tinnitus-Liga schreiben Prof. Hesse und Prof. Goebel folgendes zu Tinnitracks:

…Gleichwohl ist bereits ein Gerät für diese Therapie im Handel; es wird allerdings nicht von den Wissenschaftlern, die die Studie durchgeführt haben, vermarktet. Vielmehr wird die in den Medien wieder einmal sehr vorschnell propagierte Methode ("Tinnitracks") als besonders innovativ eingestuft, nutzt sie doch Smartphone-Applikationen ("Apps"), die der Patient gegen eine Jahresgebühr (nach unserem Kenntnisstand derzeit ca. 500-600 €) nutzen kann. Das Bestimmen der Tinnitus-Frequenz erfolgt über das Internet durch den Patienten selbst oder, was aber noch nicht umgesetzt werden kann, über HNO-Ärzte oder Akustiker. Studien für diese Variante liegen gar nicht vor, die "Erfinder" der Software werden jedoch als besonders innovativ gefördert, obwohl sie offenbar keinerlei Berechtigung haben, tatsächlich eine Therapie anzubieten. Mittlerweile scheint es schon vereinzelt (in Hamburg) Verträge mit Krankenkassen zu geben, obwohl nach unserem Wissen keinerlei Beweise über die Wirksamkeit vorliegen, ja nicht einmal Unbedenklichkeitsstudien und Angaben zu Nebenwirkungen für diese vollmundig als Therapie" beschriebene Musikverfremdung vorgelegt wurden.
Mittlerweile gibt es auch mindestens zwei weitere vergleichbare "Apps", die denselben Behandlungsansatz verfolgen und Musik in der Tinnitus-Frequenz verfremden, das "Tinnease" und "My noise" - allerdings haben diese Firmen es wohl noch nicht geschafft, Verträge mit Kostenträgern abzuschließen.

Neue, aktuelle Studie zu dieser Therapie
Ganz aktuell ist im April 2016 jetzt eine klinische Studie veröffentlicht worden, die diese Therapie der verfremdeten Musik (Tailor-made notched music training - TMNMT) in einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie untersucht, und zwar mit relativ aussagekräftigen Patientenzahlen. 50 Patienten mit chronischem tonalen Tinnitus hörten die in der Tinnitus-Frequenz verfremdete Musik zwei Stunden täglich für drei Monate, 50 Patienten hörten Musik mit einer anderen Verfremdung, unabhängig von der jeweiligen Tinnitus-Frequenz. Dabei veränderten sich die Ergebnisse im Tinnitusfragebogen nicht signifikant, vielmehr waren bei der Behandlungsgruppe sogar die Stresslevel stärker erhöht als in der Placebogruppe. In einer Nachbetrachtung wurde dann aber gesagt, dass die Lautheit des Tinnitus, erfasst durch sogenannte visuelle Analogskalen, in der Behandlungsgruppe etwas geringer war als in der Placebogruppe, er war allerdings genauso belastend. Auch diese Veränderung war nicht bedeutend und hat nach anderen Veröffentlichungen ohnehin in Bezug auf die konkrete Belastung durch den Tinnitus keine Relevanz.
Die Studie ist insgesamt sauber und kommt aus der Uniklinik Münster, in der diese Therapieform ja auch entwickelt worden ist (Stein et al., BMC Neurology (2016). 16: 38).
Sie belegt u. E., dass "Tinnitracks" und ähnliche "Apps" keinen Effekt auf die Tinnitus-Belastung haben."

http://www.tinnitus-liga.de/pages/presse/pressemitteilungen/archiv/tinnitracks.php

Der Unterschied zw. tinnitus help und Tinnitracks

1. Tinnitus help entstand aus jahrelanger praktischer Arbeit mit Tinnituspatienten, die einen musiktherapeutischen Hintergrund hat und im klinischen Umfeld stattfand.

Tinnitracks wird vermarktet von zwei jungen Männern, die nicht therapeutisch arbeiten. Auch die Anwendung selbst ist nicht aus praktischer therapeutischer Arbeit heraus entstanden.

2. Der auditive Cortex wird genau in dem Bereich stimuliert, indem die Hörminderung liegt, denn der Tinnitus entspricht IMMER der Hörminderung. Wir konnten bei Patienten Verbesserungen im Audiogramm finden (zwischen 5 und 10 dB in verschiedenen Frequenzen).

Tinnitracks: die Tinnitusfrequenz wird ausgeblendet, es findet KEINE Stimulation statt

3. Der Tinnitus wird in der Regel peripher, als durch das Ohr ausgelöst (Lärmtrauma, Hörsturz, Hörschädigung etc.). Dadurch wird die Funktion der Haarzellen im Innenohr gestört, der elektrische Input ins Gehirn ebenfalls. Die Nervenzellen in der Hörrinde verändern sich und es entsteht in bestimmtem Arealen eine Überaktivität: Tinnitus. Neurowissenschaftler vergleichen das mit der Entstehung von Phantomwahrnehmungen (Phatomschmerz). Wenn aus einem Körperteil keine Informationen mehr kommen, produziert das Gehirn sie manchmal selbst. Wird nun wie bei th die Tinnitusfrequenz von außen zugespielt, muss das Gehirn den Tinnitus nicht mehr produzieren.

Tinnitracks: Das Gehirn bleibt bei der Rückkopplung des Tinnitus.

4. Das Gehirn erhält verschiedene Informationen: die Tinnitusfrequenz, die Entspannungsmusik und manchmal noch zusätzlich Naturgeräusche. Das Gehirn fokussiert sich auf die angenehmen Anteile: die Musik und/oder die Naturgeräusche. Es "lernt", den Tinnitus immer mehr auszublenden. Das wird dann auch im Alltag immer besser möglich.

Tinnitracks: Der Anwender hört "nur" verfremdete Musik (die im Übrigen stark verfälscht und sehr unschön klingt, weil in der Regel die hohen Frequenzen fehlen).

5. Es wird ausschließlich unbekannte Musik verwendet, um eine stärkere Durchblutung zu fördern und mehr Synapsen anzuregen.

Tinnitracks: es wird Lieblingsmusik verwendet, die von nun an zur "Tinnitusmusik" degradiert wird. Der auditive Cortex erkennt die Musik, es findet eine Antizipation statt. Das Gehirn mischt wahrscheinlich von selbst die fehlenden Frequenzen wieder dazu. Wir wissen, dass das Ohr auch ergänzend tätig ist.

6. Es reicht eine Anwendungsdauer von ca 15 Minten täglich für mindestens 3 Wochen

Tinnitracks: Anwendung zwei Stunden täglich für drei Monate

7. Tinnitushelp ist anwendbar bei jeder Tinnitusform, auch bei geräuschhaftem Tinnitus.

Tinnitracks: ist nicht bei geräuschhaftem Tinnitus anwendbar und auch nur bis 8 Khz


Rezensionen und externe Tests

Rezensionen

Wenn Sie wissen möchten, welche Erfahrungen andere Tinnitus Help - Anwender haben, folgen Sie bitte auf die neue Tinnitus-Help-Seite:

https://www.tinnitus-help.net/nutzerstimmen/index.php

Sehr viele Rezensionen aus aller Welt sind dort zu sehen.

Geehrte(r) tinnitus help Andwender(in):

Vielen Dank für die Rezensionen, die Sie auf mehreren Internet-Plattformen geschrieben haben.
Wir freuen uns sehr, dass Sie Ihren Tinnitus mit dieser app erleichtern oder heilen konnten.
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Externe Tests

Das Internet-Portal billig-tarife.de testet neutral und unabhängig u.a. neu erschienene Apps auf "Herz und Nieren". Wir freuen uns über die Auszeichnung unserer App.

Abbildung: Rezensionen - anderer hearing help Anwender sehen Sie hier.

Abbildung: billig-tarife.de - hat Tinnitus Help für Android getestet.

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